Ich war 48 Jahre verheiratet. Wir haben immer alles gemeinsam gemacht. Nachdem mein Mann gestorben war, habe ich ein Jahr gebraucht, um wieder zu mir zu kommen. Alleine etwas unternehmen ist schwer. Es ist eine Überwindung überhaupt loszugehen, und dann alleine rumlaufen ist auch nicht schön. Man kann zwischen vielen Menschen sehr alleine sein. Aber es kommt keiner an die Tür und sagt, ‚du bist jetzt so alleine, kann ich dir helfen?‘ Man muss probieren, ob man selber was schaffen kann, und das habe ich für mich ganz gut hingekriegt.
Ich bin froh, dass ich jetzt die Selbsthilfegruppe habe. Wir unternehmen viel und ich habe Ansprache. Die anderen sind auch verwitwet. Wir gehen wandern, machen Städtereisen, Handarbeiten, Kino, Backen, Spieleabende, uns fällt immer was ein. Man kann sehr viel machen, und wenn man es probiert, ist es gut. Besonders gut tun die Freundschaften.“
Rosi Schmidt, Verkäuferin
Selbsthilfegruppe „60 plus – gemeinsam lachen, gemeinsam Zeit verbringen“
[Laut statistischem Bundesamt 2012 leben in Deutschland 19 % der Männer und 45 % der Frauen über 65 alleine. Zwei Drittel davon sind verwitwet.]